Kleine Warenkunde Alpinski

Alpinski unterscheiden sich äußerlich nur in Design und Gewicht. Entscheidend ist, was “innen steckt“. Sicher gilt: “Skikauf ist Beratung – und vor allem Vertrauenssache.“ Vom Kinderski über das Allround- bis zum Rennmodell. In jedem Ski stecken verschiedene Materialien und Fahreigenschaften. Lassen Sie sich beraten, welcher Ski zu Ihren individuellen Fähigkeiten und Wünschen passt.  

Zur Einschätzung sollten Sie zuerst Ihren "Fahrertyp" festlegen, wobei wir als "Faustregel" empfehlen:
GRÜN = Beginner: Jede Bewegungsform im Schnee ist eine neue Herausforderung. Sie üben Bewegungsabläufe mit geringem Tempo auf wenig steilen Hängen. Ihre ersten Erfahrungen machen Sie am liebsten in langsamer Fahrt.
BLAU = Fortgeschrittener Beginner: Erste freie Fahrten in geringem Tempo mit sicherer Beherrschung des Sportgeräts. Sie fahren mit mäßigem Tempo ohne viel Krafteinsatz. Der Schwungansatz gelingt Ihnen, es folgt aber noch ein Rutschanteil, bis Sie den Schwung zu Ende fahren. Am wohlsten fühlen Sie sich auf wenig steilen Hängen.
Wir empfehlen folgenden Skityp: Einsteiger- oder Allroundcarver – Skilänge ca. 150 bis 170 cm, je nach eigener Körpergröße und Körpergewicht (s. unten).

ROT = Genießer (Fortgeschrittener bzw. geübter Fahrer): Sie fahren angedrehte Schwünge mit mäßigem Tempo, feilen an Ihrer Carvingtechnik, lieben geringes Tempo und auch mal Pausen, bewegen sich aber mit Ihrer Technik sicher auch auf steileren Hängen.
ROT/SCHWARZ = Allrounder (Fortgeschrittener bzw. geübter Fahrer): Sie beherrschen die Carvingtechnik gut und wechseln oftmals auch sauber auf die neue Kante bei großen und kleinen Schwüngen, sind interessiert an weiteren Varianten und höheren Geschwindigkeiten.
Wir empfehlen folgenden Skityp: Sportcarver oder All-Mountain-Ski – Skilänge ca. 165 bis 180 cm, je nach eigener Körpergröße und Körpergewicht (s. unten).  

SCHWARZ = Sportlicher Fahrer: Die Carvingtechnik setzen Sie bei allen Pistenneigungen und -verhältnissen sicher um. Höhere Geschwindigkeiten machen Ihnen Spaß. Konditionell sind Sie in der Lage, den Ski den ganzen Tag zu beherrschen.
Wir empfehlen folgenden Skityp: Sportcarver oder Racecarver – Skilänge ca. 170 bis 190 cm, je nach eigener Körpergröße und Körpergewicht (s. unten).

SCHWARZ = Racer (Sportlicher Fahrer): Das Umsetzen der Carvinglinie gelingt Ihnen immer. Konditionell und technisches Skifahren auf höchstem Niveau und bei allen Verhältnissen.
Wir empfehlen folgenden Skityp: Racecarver – Skilänge ca. 170 bis 190 cm, je nach eigener Körpergröße und Körpergewicht (s. unten).

ROT/SCHWARZ = Individualfahrer/Tourengeher: Sie lieben den unverspurten Schnee oder den Aufstieg aus eigener Kraft. Der Einsatz im Funpark bereitet Ihnen Freude und fordert Sie heraus.
Wir empfehlen folgenden Skityp: Offpiste-, Freeride- oder Tourenski – Skilänge ca. 170 bis 190 cm, je nach eigener Körpergröße und Körpergewicht (s. unten).  

Nachdem Sie Ihren "Fahrertyp" festgelegt haben, schauen Sie nach dem richtigen Ski für Ihren Einsatzweck. Der Skimarkt ist leider nicht einheitlich eingeteilt, fast jeder Hersteller wählt eigene Bezeichnungen für die Skikategorie. In einem Beratungsgespräch sollten aber Ihre Vorlieben nach dem gefahrenen Tempo (z.B. langsam oder schnell), dem Schwungradius (z.B. mit Rutschanteil oder auf der Kante geschnitten), dem Fahrkönnen, der eigenen Sportlichkeit und Kondition sowie dem gewünschten Einsatzbereich (Piste oder freies Gelände) erfragt werden. Ebenso gehören die Fragen nach Körpergröße, Körpergewicht sowie Skischuhsohlenlänge dazu.  

Nun ein paar Erklärungen zu den Charaktereigenschaften der Skimodelle:
Radiusbereich ist das vom Hersteller vorgegebene Verhältnis von der Schaufelbreite über die Weite der Skimitte und die Weite des Skiendes. Dadurch ergibt sich eine Taillierung des Skis, die den angegebenen Radius kennzeichnet. Dies ist bei gleichen Skimodellen in den verschiedenen Längen unterschiedlich, bei 5 cm Längendifferenz ergibt sich ein um bis zu einem Meter veränderter Radius.
Längenvariationen: Je länger ein Ski ist, umso größer ist seine Laufruhe, je kürzer, umso besser dreht er. Sehr große oder schwere Personen gehen noch um einen Längenschritt, i.d.R. 5 cm, nach oben, kleine oder leichte Personen wählen einen Längenschritt kürzer. Neben den Möglichkeiten der Schwungsteuerung, die der Ski durch seinen Radius hat, ist für Einsteiger und wenig Fortgeschrittene eine weitere Eigenschaft wichtig.
Eigenschaft des Fehlerverzeihens: Das wird durch den Einsatz weicher Materialien im vorderen Bereich des Skis, von der Bindung bis zur Schaufelspitze, erreicht. Die Ski setzen den neuen Fahrbefehl etwas harmonischer um und lassen so etwas mehr Zeit zur Korrektur.
Rocker Ski: Ein Eigenschaftsmerkmal, welches die Aufbiegung des Skis – oder den Vorspannungstyp – bezeichnet. Dadurch werden die Steuerungseigenschaften des Skis erleichtert. Das Fahren und besonders das Drehen des Skis erfordert weniger Krafteinsatz.
Lady Ski: Hierbei handelt es sich nicht nur um Design-Varianten, sondern i.d.R. um leichtere Ski für leichtere Fahrerinnen und um Ski mit einem nach vorne verlagerten Bindungsmontagepunkt, die der weiblichen Körperanatomie mit etwas anderen Hebelverhältnissen besser entsprechen.